Wir gratulieren herzlich Prof. Dr. Ferdinand Klein zu seinem 85. Geburtstag! Ferdinand Klein, langjähriger Unterstützer des Archivs, lehrte u.a. in Würzburg, Budapest und Ludwigsburg. Marta Horňáková, Inhaberin des Lehrstuhls für Heilpädagogik in Bratislava, hat Ferdinand Klein zum 85. Geburtstag einen Text gewidmet, in welchem Sie dessen Verdienste für die slowakjische Heilpädagogik würdigt. Den Text können Sie unter folgendem Link abrufen:
aktuelle Meldungen
Vom 2. bis zum 4. Mai trafen sich das Kuratorium und der Vorstand des Fördervereins zu Ihrer halbjährigen Sitzung. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Ausschreibung des Förderpreises 2020 sowie die Aktivitäten des dem Archiv angegliederten Emil E. Kobi-Instituts. Einen weiteren Schwerpunkt stellten die Sammlungsaktivitäten des Archivs dar.
Die Grundlage für die Diskussion bildete ein Kaminabend am Freitag, den 3. Mai. Als Gäste waren Prof. Andreas Fröhlich sowie Prof. Petr Ondracek geladen. Gemeinsam wurde über vergangene und aktuelle Fragen der Heilpädagogik gesprochen und darüber diskutiert, welche Rolle das Archiv bei der Dokumentation der Geschichte der heilpädagogischen Profession einnehmen kann. Wir danken Herrn Ondracek sowie Herrn Fröhlich für Ihre interessanten Beiträge und ihre teils sehr persönlichen Einblicke!
Bereits zum 5. Mal lobt das Internationale Archiv für Heilpädagogik in Kooperation mit dem Berufs- und Fachverband für Heilpädagogik (BHP) einen Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten aus dem Feld der Heilpädagogik aus. Einreichungen für den Förderpreis 2020 können bis zum 31.12.2019 erfolgen!
Bewerbung
Für die Bewerbung ist als Nominierung eine Empfehlung einer sachverständigen Person (in der Regel der/die betreuende Dozent/in) in Form eines Kurzgutachtens erforderlich. Die Arbeiten müssen noch unveröffentlicht sein. Die Arbeiten sind sowohl in Papierform als auch in digitaler Form einzureichen. Zudem ist eine Einverständniserklärungen der Verfasserin/des Verfassers zur Teilnahme am Wettbewerb und zur dauerhaften Überlassung der Arbeit zur Aufbewahrung im Internationalen Archiv für Heilpädagogik | Emil E. Kobi Institut beizufügen.
Förderpreis
Es wird je ein Förderpreis für Abschlussarbeiten aus Fachschulen / Fachakademien sowie aus Hochschulen (Bachelor-, Masterarbeiten) vergeben. Die Preisträger/innen werden zur Bundesfachtagung des BHP e.V. eingeladen und in deren Rahmen prämiert.
Mit der Einladung ist die Teilnahme an der Bundesfachtagung des BHP, die Übernahme der Fahrtkosten sowie zwei Übernachtungen verbunden. Darüber hinaus wird die Arbeit in Printform und/oder im E-Book-Format publiziert. Die Veröffentlichung erfolgt bis zur Bundesfachtagung. Der/die Autor/in erhalten jeweils fünf Belegexemplare und Rabatt auf weitere Nachbestellungen.
In unserem Downloadbereich finden Sie die vollständige Ausschreibung und die für eine Einreichung Ihrer Arbeit notwendigen Unterlagen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Anfang März folgten wir der Einladung von Prof. Hermann Siegenthaler und besuchten ihn in Forch (CH). Bereits im letzten Jahr übergab H. Siegenthaler, der maßgeblich am Aufbau der heilpädagogischen Profession in Kolumbien beteiligt war, bei einem Besuch des Archivs einen größeren Bestand zur dauerhaften Aufbewahrung.
Dieser Bestand wird nun unter anderem um eine Sammlung von insgesamt 30 Gemälden bereichert. Die Bilder entstanden zwischen 1965 und 1985 und stellen Zeugnisse der Bedeutung von Kunst bei der Förderung von geistig beeinträchtigten Personen dar. In den Neunzigerjahren war die Sammlung u.a. in Zürich und Winterthur zu sehen.
Wir bedanken uns sehr herzlich für das neue Material und für die Gastfreundschaft!
Ebenso danken wir Prof. Dr. Neuhäuser für die Überlassung eines größeren Zeitschriftenkonvoluts.
Am 10. März fand die Eröffnung der neuen Sonderausstellung „Entdeckungen. Gustav Seitz und Frankreich“ bei uns im Archiv statt.
Nach einem Grußwort von Wolfgang van Gulijk, Vorstandsmitglied der Gustav Seitz Stiftung, führte Annette Purfürst die zahlreichen Besucher/innen in die Hintergründe der Ausstellung ein. Die Aufenthalte in Frankreich inspirierten Gustav Seitz sehr und nahmen auch Einfluss auf sein künstlerisches Werk. Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet von Schülerinnen der Musikschule Posen.
Die Ausstellung wird noch bis zum 1. September 2019 im benachbarten Gustav Seitz Museum zu bewundern sein.
Raubkopien dienten der linken 68er Bewegung als geeignetes Mittel, um die Verbreitung von Literatur „nicht gänzlich den frankfurter Monopolarchivaren“ (1) zu überlassen. Die Kopien waren offen erkennbar, u.a. durch Verlage wie „Underground Press Berlin“ oder „Zerschlagt das bürgerliche Copyright“ (2).
Ein kleiner Bestand an Raubkopien zur revolutionären bzw. antiautoritären Erziehung befindet sich dank einer Schenkung von Prof. Bernhard Klingmüller auch bei uns im Archiv:
1) Anleitung für eine revolutionäre Erziehung, herausgegeben vom Zentralrat der sozialistischen Kinderläden Nr.2, S.5.
2) IAHP I.3-4
Das Archiv für Heilpädagogik ist nun Partner der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Die DDB bietet über ihre Internetseite einen zentralen Zugang zu digitalen Beständen von vielen Instituten und Einrichtungen in Deutschland an. Sie dient zudem als deutsche (Daten-)Schnittstelle zur „Europeana“, einer digitalen Plattform für Digitalisate von Kultureinrichtungen aus ganz Europa. Nach und nach werden die einzelnen Findbücher zu unseren Beständen auf der Seite der DDB sowie im Archivportal-D veröffentlicht.
Zur Deutschen Digitalen Bibliothek
Das Internationale Archiv für Heilpädagogik ist nun auch über Facebook erreichbar! Die Seite informiert u.a. über kommende Veranstaltungen, Zuwachs an den Beständen sowie allgemein über die Entwicklungen unseres noch recht jungen Archivs.
So beschreibt Prof. Ferdinand Klein in seiner Buchbesprechung die neue Publikation von Prof. Andreas Möckel Das Paradigma der Heilpädagogik, die Anfang Februar erschienen ist. Die Besprechung können Sie unter folgendem Link abrufen:
Buchbesprechung zu Andres Möckel: Das Paradigma der Heilpädagogik
„Die Presse spiegelt ihre Zeit“. So beginnt Fritz Zwanziger seine einleitenden Worte zum 10-jährigen Bestehen der Zeitschrift Die deutsche Sonderschule in der Ausgabe 1/1944, inmitten des 2. Weltkrieges. Was der Leiter der Reichsfachschaft V (Lehrer an Sonderschulen), welche die Zeitschrift herausgibt, damit meint, wird dem heutigen Leser schnell bewusst. Und dass nicht nur aufgrund der Todesanzeige, welche auf der ersten Seite der Zeitschrift für den im Krieg gefallenen Taubstummenoberlehrer W.H prangert.
So rühmt Fritz Zwanziger im weiteren Verlauf die Arbeit der Sonderschuleinrichtungen für deren Beitrag zur „Erziehung zur Volksgemeinschaft“ und auch insbesondere den daran anteiligen Verdienst seiner Zeitschrift: Schließlich handele es sich „um keine Fachzeitschrift schlechthin“. Vielmehr sei Die deutsche Sonderschule ein „Sprachrohr und Propagandainstrument der Reichsfachschaft Sonderschulen.“
Bereits diese Zeilen lassen erahnen, welchen Wert die Zeitschrift Die deutsche Sonderschule für die Erforschung der Pädagogik im Nationalsozialismus besitzt.
Wir freuen uns sehr, die Zeitschrift in unserem Zeitschriftenarchiv aufzunehmen und danken ganz herzlich den Spenderinnen und Spendern aus dem Kreis des Fördervereins, die diesen bedeutenden Zugang möglich machten.